Amerika im Sommer '13

Ich hatte bereits das Glück, die USA mit eigenen Augen zu erleben. Da die Zeit bis zu meinem Austauschjahr noch so lange ist und mein Blog noch so leer habe ich beschlossen einen kleinen Reisebericht zu schreiben. Viel Spaß beim Lesen!

Im Sommer 2013, genauer gesagt am 3. August, stieg ich gemeinsam mit meiner Familie in ein Flugzeug, dass mich auf direktem Weg in den Westen Vereinigten Staaten bringen sollte, und damit auch in die vier wohl glücklichsten Wochen meines Lebens.
8 Stunden später, die ich mir hauptsächlich mit Wolkenbilder- Machen vertrieben habe, setzte ich zum ersten Mal einen Fuß auf Amerikanischen Boden, und zwar in der drittgrößten Stadt in den USA: Chicago.
Fünf Stunden Aufenthalt später, die ich hauptsächlich mit Schlafen verbracht habe,ging es mit dem nächsten Flieger direkt weiter zu unserem erstem Reiseziel: Las Vegas.

In Las Vegas, eine Stadt mit einem höheren Stromverbrauch als ganz Peru, waren wir nur fünf von jährlich 39 Millionen (!) Touristen. Wir besuchten die Wüstenstadt für 2 Nächte, die wir im Circus Circus Hotel verbrachten. Die Hotels in Las Vegas machen ihren Namen aller Ehren: In unserem konnte man unter anderem den gesamten Tag über kleine Zirkusvorstellungen besuchen, es gab einen Freizeitpark (im Hotel!), eine Menge kleiner Restaurants und Läden und selbstverständlich ein Kasino. Von der Empfangshalle zu unserem Zimmer brauchte man gut 10 Minuten.
Als Tourist Las Vegas zu beschreiben, ist nicht allzu schwierig: Heiß, Laut (überall läuft Musik) und Attraktionen soweit das Auge reicht. In den Hotels laufen durchgehend die Klimaanlagen, was einem die Lippen total spröde macht.
Gerade bei Nacht ist Las Vegas totaler Blickfang:

Las Vegas bei Nacht

Vor dem Venice steht eine Kopie der Rialtobrücke.
Zum letzten Bild ist noch zu sagen, dass ich lustigerweise schon einmal auf der richtigen Rialtobrücke in Venedig gestanden bin. Der Unterschied zwischen der Italienischen und der Amerikanischen ist, dass über die amerikanische eine Rolltreppe verläuft.
In Las Vegas mieteten wir dann ein klappriges Wohnmobil, das uns die nächsten drei Wochen begleiten sollte. Unsere erste Station war, wie könnte es auch anders sein: Ein Wal-Mart.
Wal- Mart ist eine amerikanische Supermarktkette, auch wenn ich mir nicht wirklich sicher bin ob man so etwas noch als "Supermarkt" bezeichnen kann. In einem Wal-Mart bekommt man einfach alles, von Eiscreme über Fahrräder bis zu Antibiotika. Hier wird dir an der Kasse alles feinsäuberlich in dünne, weiße Plastiktüten gepackt, sodass man als auf den Naturschutz bedachter Amerikaner das kalte Grauen kriegt. Außerdem kauften wir mehrere Galonen (~3.79 Liter) Wasser, da wir in den Nationalparks normalerweise keinen Zugang zu Trinkwasser hatten. 
Dann  los in den ersten National Park: Zion.
Das Wort Zion kommt aus dem Hebräischen und bedeutet soviel wie "Zufluchtsort" oder "Heiligtum", und man merkt auch schnell wieso der Zion National Park diesen Namen trägt.
Wir waren in der Dunkelheit angereist, daher war der Überaschungseffekt am nächsten Morgen sehr groß: Unser Camping Platz war umgeben von mächtigen, orange-roten Felswänden, die kolossal in den Himmel hervorragten. 
Nach einem ausgiebigem Frühstück (Lucky Charms, yummy!) stiegen wir in einen Bus, der uns weiter in den National Park bringen sollte, genauer gesagt zum Virigin River.
Der Virigin River hat sich über die Jahrtausende hinweg durch das Gestein gegraben und damit Canyons geschaffen, die bei Niedrigwasser passierbar sind. Wir machten eine Flusswanderung, d.h. es ging mit den Turnschuhe durch den Fluss. An den meisten Stellen reichte einem das Wasser ungefähr bis zu den Knien, aber natürlich gab es auch tiefere Stellen. Es gab kein festgelegtes Ende der Wanderung, die Schlucht wurde nur immer enger und man musste selber entscheiden, wann man umdrehen wollte. Ich und meine Geschwister liesen es uns natürlich nicht nehmen, an einer tieferen Stelle des Flusses etwas zu schwimmen. 
Meistens ist man im Wasser gelaufen, manchmal aber auch auf Land
Unsere nächste Station war der 145 km² große Bryce-Canyon-Nationalpark.Im Nachhinein betrachtet erstaunt es mich, dass ich zuvor noch nie von ihm gehört habe, da seine Schönheit einfach unfassbar ist.
Der Zugang zu der Aussichstplattform, die wir als erstes besuchten, lag hinter einem Wald durch den man etwa 5 Minuten lang geht. Dann bricht auf einmal die Landschaft des Bryce Canyons vor einem auf.
Im ersten Moment ist das natürlich unbegreiflich, und ich denke wir sind mindestens eine halbe Stunde nur auf der Plattform gestanden. Dannach hieß es: Wandern! Wir begaben uns in dieses Tal aus orangenem Gestein, ein ständiges, anstrengendes Auf und ab unter der brennenden Sonne Uthas.

Bryce Canyon

Unter der brennenden Sonne Uthas
Der nächste Nationalpark auf unserer Liste war der Arches-Nationalpark. Arches bedeutet übersetzt Bögen, denn die gibt es dort reichlich. 
Wir nächtigten auf einem der schönsten Campingplätzen in den USA, dem Devils Garden Campground. Dieser war wirklich wunderschön und lud mit all seinen Felsen zum Klettern und Entdecken ein. Am Abend besuchten wir wie auch in anderen Nationalparks einen Ranchervortrag. Ranchervorträge werden in den meisten Nationalparks angeboten und sind familiengerecht und total interessant!
Das Wandern im Arches Nationalpark erwies sich als etwas abenteuerlicher als gedacht. Bei starkem Wind ging es durch die wilde, ungezähmte Landschaft, vorbei an zahlreichen Touristen und frei in der Landschaft herumstehenden Bögen.
Arches National Park




Wohl jedem ist die berühmteste aller Westernkulissen bekannt, die wir als nächstes besuchten: Das Monument Valley. Im Monument Valley blieben wir nur eine Nacht, da es hier nicht wirklich die Möglichkeit gab zu Wandern. Dafür schossen wir beeindruckende Bilder und erlebten am Abend unseren ersten Sandsturm (Anmerkung: Ich kam gerade aus dem Pool. Yippy).


Westernfilmkulisse: Das Monument Valley




Weiter ging es diesmal nicht zum Wandern, sondern zum Schwimmen: Unser nächster Halt sollte der Lake Powell sein, ein Stausee im Grenzgebiet von Utah und Arizona. Angekommen auf einem Campground von beträchtlicher Größe lud der See zu einem ersten Spaziergang zu Ufer und einem kleinem Bad ein.
Am nächsten Tag besichtigten wir unter anderem den Glen Canyon Damm, den Horseshoe Point und gingen selbstverständlich Baden! Das kühle, blaue Nass war der perfekte Ausgleich zu der stechenden Hitze die am Lake Powell ab 7.30  morgens allgegenwärtig war.

Lake Powell

Horseshoe Point

Antelope Canyon

Nächste Station: Grand Canyon Nationalpark. Es gibt nichts, was diesen Ort wirklich in Worte fassen könnte, und deswegen an dieser Stelle nur Fotos, zwar können sie diese gigantische Größe auch nicht einfangen, aber sie sind immerhin schonmal ein Anfang.
Grand Canyon

 
Grand Canyon bei Sonnenuntergang


Unser nächstes Ziel war der Yosemite Nationalpark. Von allem was ich in diesem Sommer gesehen habe hat er mich an meisten an Europa erinnert, da er den Alpen sehr ähnlich wirkt. Einzige Unterschiede: Die Bäume sind höher und überall laufen Rehe herum. Das Wandern war hier wohl mit am anstrengendsten, doch die Aussichten machten sich mal wieder bezahlt: Zwei Wasserfälle und ein Bad in einem kühlen Gebirgsbach ließen alle Anstrengungen vergessen.
Vielleicht hat der Ein oder Andere etwas von den Waldbränden diesen Sommer im Yosemite Nationalpark mitbekommen. Für alle, die noch nichts davon wissen:
Am 17. August 2013 legte ein Jäger ein Feuer, dass außer Kontrolle geriet. Der dadurch entstandene Waldbrand (Rim Fire) war 1012 km² groß. Der dadurch entstandene Schaden beträgt 127,3 Millionen Dollar. Der Wald und seine Bäume wird über 10 Jahre brauchen, bis er sich wieder von diesem Brand erholt haben wird.
Wieso jetzt dieser Brand zur Sprache kommt? Am 17. August fuhren wir in den Yosemite National Park und sahen eine riesige Rauchwolke. Es war eben genau dieser Brand!
Dieser Brand hat mich persönlich sehr mitgenommen, da mir der Nationalpark sehr ans Herz gewachsen ist. Da tut so etwas zu erfahren einfach weh.
Yosemite National Park

Squirrel



Nevada Fall
Der Yosemite Nationalpark war der letzte Nationalpark auf unserer Liste gewesen. Mit ihm verabschiedeten wir uns auch von unserem Wohnmobil. Dieses Mal wollten wir wieder eine Stadt erkunden, und zwar eine ganz besondere: San Francisco.

An der Westküste liegt die Großstadt San Francisco, die in ihrer Größe ungefähr Frankfurt am Main entspricht. Dank ihrer Lage am Pazifischen Ozean herrscht hier stets ein angenehmes, kühlendes Lüftchen, was die Stadt auch noch umso grüner macht.
Wir schliefen in dem zauberhaften Whitcomb Hotel, das uns nicht nur durch seine zentrale Lage Vorteile brachten. Allerdings verzichteten wir auf das teure Frühstück dort und zogen es vor, in einem naheliegendem Café zu frühstücken.
San Francisco als Stadt zu erkunden ist nicht allzu schwer, vor allem weil sie als einer der FußgängerfreundlichstenStädte der USA gilt. Wir besichtigten China Town, Fisherman's Wharf, eine Kirche im italienischem Viertel, die Golden Gate Bridge und noch vieles mehr. Am Abend aßen wir in einem thailändsichem Restaurant, auf dessen Karte ich nur die Hälfte verstand. Naja, es hat troztdem super geschmeckt!
Golden Gate Bridge

Frühstück!

Streets of San Francisco

Mit San Francisco beendeten wir unser Toursitenprogramm in den USA. Zum krönenden Abschluss unser Reise wollten wir nämlich noch Freunde besuchen, einmal in Montana, einmal in Memphis.

Vor einigen Jahren nahm meine Schwester an einem Austauschprogramm unserer Schule mit der Partnerstadt Missoula, Montana teil. Mit der Gastfamilie haben wir heute noch engen Kontakt, besonders weil die Austauschschülerin meiner Schwester zur Zeit in Deutschland lebt. Ihre Gastfamilie hatte uns bereits in Deutchland besucht und nun waren wir an der Reihe.
Wir flogen mit einer kleinen Maschine nach Missoula, wo wir herzlich empfangen wurden. Nach einem leckerem Mittagessen fuhren wir gemeinsam mit dem kleinem Dackel Buddy an den Flathead Lake. Er hat ungefähr die Größe des Bodensees und ist damit der größte Süßwassersee im Westen der USA. Außerdem gilt er als eienr der saubersten.
Die Gastfamilie meiner Schwester hat direkt am Ufer ein kleines Ferienhäusschen, in dem wir übernachteten. Natürlich fuhren wir mit dem Motorboot etwas über den See (Buddy war auch dabei!) und ich durfte sogar Wasserski fahren, was mir sehr viel Spaß gemacht hat, allerdings auch sehr anstrengend war!
Die zwei Tage waren voller gutem Essen und guten Gesprächen, und ich war wirklich traurig als wir Montana wieder verlassen mussten.
Stars and Stripes

Booteinlasstelle

Flathead Lake vom Grundstück aus


Die letzte Station unserer Reise sollte Memphis sein. Hier hatte mein Bruder sein Austauschjahr verbracht, genauer gesagt in dem Vorort Germantown. Mit der Gastfamilie meines Bruder verstanden wir uns auf Anhieb gut und wir alle freuten uns sehr über diese Zusammentreffen.
Die nächsten Tage zeigte mein Bruder uns alle Orte, die im während seines Austauschjahr sehr wichtig geworden waren. Aber wir besichtigten auch das hitzige Memphis mit seinen verückten Läden, seinem Baseballstadion und natürlich auch den Missisipi. Auch die Highschool meines Bruders besuchten wir.
Nach drei sehr schönen Tagen hieß es dann aber leider für uns: Abflug! Unsere Zeit in den Staaten war vorbei und wir flogen wieder nach Deutschland.
Den letzten Abend in den Staaten liesen wir so schön ausklingen, wie es nur ging: Mit Frozen Yogurth, genauer gesat mit den Geschmackssorten Cotton Candy und Cookies and Cream. Und ganz vielen M&Ms.

Pizza Cafe

Schulregeln



Das war mein Bericht über unseren vierwöchigen USA Urlaub. Ich hoffe er hat euch gefallen und ihr werdet vielleicht den ein oder anderen Ort von dem ich berichtet habe auch noch sehen!




2 Kommentare:

Leahs Blog hat gesagt…

Das war ja wirklich ein Traum *-* Die Natur sieht schon auf den Bildern so atemberaubend aus, da kann man sich gar nicht vorstellen, wie das in echt aussieht!

Ich verbringe nächstes Jahr mit meiner Familie ca. 3 Wochen in den USA und wir übernachten auch im Circus Circus in Las Vegas! ♥

Toller Bericht! Den Urlaub vergisst man sicher nicht so schnell :)

phoebefibi hat gesagt…

Jetzt bin ich neidisch auf dich *-* Du wirst garantiert drei unvergessliche Wochen erleben! Und ja, die Natur ist wirklich atemberaubend! Und viel Spaß im Circus Circus, und beim Achterbahnfahren ;D. Danke!